Der Erfurter Judo-Club am anderen Ende der Welt
Am 03.10.2023 war es wieder soweit. Der EJC startete wieder mit einer Gruppe bestehend aus 13 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-19 Jahren und 3 Trainern zu seinem 10-tägigen Gegenbesuch zu Ihren französischen Freunden auf die Trauminsel Le Reunion im Indischen Ozean.
Die Insel liegt auf der Höhe von Madagaskar/Mosambik und gehört zu Frankreich. Nach 12 Stunden Flug über Paris ging die Reise über 11.000 km nach Saint Denis.
Diese Reise war nur möglich, um das voran zu stellen, Dank der schon langjährigen und bewährten Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, das selbst in schwieriger Situation (Mittelkürzung) uns die Reise überhaupt erst ermöglichte. Dafür großen Dank!
Alle 2 Jahre kommen unsere französischen “Insulaner“ vom Judo-Club Saint Andrè zu uns nach Erfurt, wie reisen alle 2 Jahre im Wechsel auf die Insel. Das Besondere der diesjährigen Beziehung war, dass die Kinder und Jugendlichen bei Gasteltern untergebracht waren, quasi Bestandteil der Familien wurden und das Leben der Gastgeber praktisch von innen heraus kennenlernten. Besser geht es nicht.
Wir waren schwer beeindruckt, wie liebevoll die französischen Familien ihre deutschen Gäste integrieren. Sprachprobleme werden praktisch und mehrsprachig gelöst, notfalls hilft auch mal das Handy. Ein tolles Programm, das viele kulturelle, historische und einmalige Sehenswürdigkeiten beinhaltete, wurde uns jeden Tag auf der Insel geboten. Vulkane, wilde Küsten, Baudenkmäler, buntes Treiben auf Märkten und baden im Indischen Ozean, auch Wale zeigten sich wiederholt zu unserer großen Freude.
Unser Judo kam nicht zu kurz. Am 07.10.23 fand der Mannschaftsvergleich im Dojo unserer Gastgeber statt. Diesmal erwischten wir vom EJC das bessere „Ende“ und konnten den Wettbewerb für uns entscheiden, aber das Ergebnis war am Ende nicht so wichtig. Schön wars doch. An 2 Tagen boten uns die Gastgeber die Möglichkeit, mit ihnen gemeinsam zu trainieren, was alle große Freude bereitete und beim Randori hier und da auch die Möglichkeit, sich zu revanchieren.
Am Tag vor der Abreise fand das große Abschiedsessen mit allen Eltern und Kindern statt. Dabei fiel auch der Begriff unserer Gastgeber-Eltern, wird sind inzwischen fast Familie. Ein schöneres Kompliment kann man unserer langjährigen Beziehung der deutsch-französischen Freundschaft kaum machen. Alle waren sehr beeindruckt. Nach einem ausführlichen Relax-Baden an der „Blauen Lagune“ mit Barbecue am Abreisetag ging es am Abend zum Airport. Beladen mit Gastgeschenken, Andenken und schönsten Eindrücken traten 16 glückliche Erfurter ihre lange Heimreise an. Sie war wie immer stressig, es ging aber wieder alles glatt und bereits auf dem Heimflug dachten wir an den Besuch unserer Freunde aus Saint Andre´ nächstes Jahr in Erfurt. (LH)